Neuer Energieträger Wasserstoff – Wie werden wir morgen heizen?

Die Beimischung von 20 Prozent Wasserstoff zum Erdgas kann schon heute den CO2-Ausstoß deutlich reduzieren. Anlagenbetreiber, die bei ihrer Gas-Heizung auf moderne Viessmann Technik setzen, bringen die Klimaneutralität Deutschlands bereits jetzt voran.

Die Politik in Deutschland und der EU hat sich das ambitionierte Ziel gesetzt, bis zum Jahr 2050 klimaneutral zu werden und die CO2-Emissionen auf null zu reduzieren. Das gelingt nur, wenn auf die Verbrennung der fossilen Energieträger Öl und Erdgas weitestgehend verzichtet wird. Doch nicht jedes Haus eignet sich für die Beheizung mit einer Wärmepumpe oder einer Elektro-Heizung. Als Innovationsführer der Heizungsbranche hat Viessmann heute schon Lösungen für Ein- und Mehrfamilienhäuser, die auch zukünftig eine bezahlbare und sichere Wärmeversorgung gewährleisten. Wie werden wir also morgen unsere Wohnungen beheizen?

Wasserstoff ermöglicht schnell deutliche Erfolge bei der CO2-Verminderung

Die Energiewende im Gebäudebereich – viele sprechen auch von der Gebäudewende – kann sich nicht allein auf elektrische Heizsysteme beschränken, denn dazu müsste die Stromerzeugung mit enormen Investitionen vervielfacht werden. Um Verbraucher und Wirtschaft finanziell nicht zu überfordern, zeichnet sich schon heute ab, dass es bis zum Jahr 2050 einen sinnvollen Mix aus elektrisch betriebenen Wärmeerzeugern sowie aus Gas-Brennwertgeräten und Brennstoffzellen geben wird, die Wasserstoff nutzen. Als weiterer Energieträger ist außerdem noch künstlich hergestelltes Erdgas – sogenanntes synthetisches Methan – im Gespräch.

Insbesondere dem CO2-neutral hergestellten Wasserstoff messen Experten eine besondere Bedeutung zu. Laut einer Studie der Deutschen Energie Agentur (Dena) könnten durch die Verwendung von Wasserstoff in allen drei großen energieverbrauchenden Sektoren – Verkehr, Strom- und Wärmeversorgung – 360 Milliarden Euro bis 2050 eingespart werden. Zudem lassen sich mit dem neuen Energieträger sehr kurzfristig deutliche Erfolge bei der Verringerung der CO2-Emissionen erzielen. Würde unserem Erdgas 20 Prozent Wasserstoff beigemischt – was heute grundsätzlich schon möglich wäre – könnten die Treibhausgasemissionen schon jetzt um rund 7 Prozent pro Jahr verringert werden. Ein erheblicher und zugleich schnell wirksamer Beitrag zum Klimaschutz.

Die Politik treibt deshalb den Aufbau von Infrastrukturen für die Erzeugung, Verteilung und Nutzung des neuen Energieträgers voran. So legte Anfang Juli 2020 die EU-Kommission eine Wasserstoffstrategie vor, die den starken Ausbau der Erzeugungskapazitäten vorsieht. Auch die Bundesregierung hat in diesem Sommer ihre Nationale Wasserstoffstrategie veröffentlicht. Darin werden Finanzmittel in Höhe von insgesamt 9 Milliarden Euro für die gezielte Weiterentwicklung einer Wasserstoffinfrastruktur in Aussicht gestellt.

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